Balkan‑Tour Teil 1: Bosnien entdecken

Dieser Beitrag ist Teil der Overland Austria‑Blogserie über 4×4‑Overlanding, in der wir unsere eigenen Geländewagenabenteuer vorstellen. Unser Ziel ist es, alle zu inspirieren, die mit ihrem eigenen Fahrzeug auf den Balkan aufbrechen wollen, und Tipps zu Ausrüstung und Routenplanung zu geben.

Im August 2025 haben wir eine einmonatige 4×4‑Overland‑Rundreise unternommen. Der erste Abschnitt führte uns durch den Norden und die Mitte Bosniens, vorbei an Bergseen, versteckten Dörfern und Nationalparks. Unser Land Cruiser war ein verlässlicher Begleiter – er meisterte lange Asphaltpassagen ebenso wie steile, steinige Pässe. Im Folgenden fasse ich die wichtigsten Stationen und Fakten der Route zusammen; du kannst diese Beschreibung mit deinen eigenen Erfahrungen ergänzen

Buško‑See: Stausee der Dinarischen Alpen ideales Overland‑Camping

Wir starteten in Budapest und schlugen unser erstes Lager am Ufer des Buško‑Sees in Bosnien und Herzegowina auf. Der See ist ein Stausee aus den 1970er Jahren; er liegt auf 716 Metern Höhe, bedeckt etwa 55,8 km² und fasst 782 Millionen m³ Wasser damit gehört er zu den größten künstlichen Seen Europas

Aufgrund der typischen Karstlandschaft gibt es zahlreiche steilwandige Buchten und Sandstrände. Wir zelteten am kristallklaren Wasser; im nahen Fischerdorf Prisoje lohnt sich ein kulinarischer Stopp.

Unterwegs legten wir einen kurzen Zwischenstopp in Sarajevo ein, weil unser kleiner Sohn über Ohrenschmerzen klagte. In der Fußgängerzone fanden wir schnell einen Hals‑Nasen‑Ohren‑Spezialisten, der nach einer kurzen Untersuchung antibiotische Ohrentropfen verschrieb. Nach dem Apothekenbesuch setzten wir unsere Bergfahrt fort.

Warum ist der Buško‑See eine gute Wahl für eine Overland‑Tour?

Das vom Asphalt leicht erreichbare Seeufer diente uns am ersten Tag als ruhige Basis. Rund um den See gibt es versteckte Buchten und Sandstrände, wo du dein Dachzelt oder Zelt frei aufschlagen und off‑grid mehrere Tage verbringen kannst. Die Zufahrt zum Stausee fordert das Fahrwerk des Geländewagens, ist aber gut befahrbar und eignet sich als Vorbereitung für anspruchsvollere Offroad‑Etappen.

Bjelašnica‑Plateau und Dorf Lukomir kultureller Stopp auf der Overland‑Route

In den folgenden Tagen fuhren wir ins Bjelašnica‑Gebirge, das zu den zentralen Dinariden gehört. Sein höchster Gipfel ragt 2067 Meter auf und war Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1984

Bis Konjic führt eine Asphaltstraße, danach beginnt die Geländepiste. Eine Besonderheit des Plateaus ist Lukomir, das höchstgelegene Dorf Bosniens auf 1495 Metern. Es besteht nur aus einigen Familien; die Häuser sind aus Stein mit Holzrahmendächern errichtet, und es gibt zahlreiche stećci – verzierte Grabsteine aus dem 14.–15. Jahrhundert

Vom Dorf führt ein kurzer Spaziergang zum Rand des Rakitnica‑Canyons, dessen Felswände stellenweise 1299 Meter hoch aufragen – der tiefe Abgrund ist atemberaubend.

Nationalpark Sutjeska und Orlovačko‑See Offroad‑Paradies

Nach Lukomir kehrten wir zur Hauptstraße bei Konjic zurück und fuhren südwärts in Bosniens ältesten Nationalpark, den Sutjeska‑Nationalpark. Er wurde 1962 gegründet; hier befinden sich Bosniens höchster Berg, der 2386 Meter hohe Maglić, der Urwald Perućica und der 75 Meter hohe Skakavac‑Wasserfall

Unsere Route führte zu einem kristallklaren Bergsee, dem Orlovačko‑See, wo wir auf einer Waldlichtung zelteten; die Umgebung ist geprägt von bewaldeten Berghängen und alpinen Wiesen.

 

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